Reisebericht Aquadivers

Bericht über den Phuket-Thailand-Tauchurlaub 2011 (von Diana Pawlowski)
Mein Vater Michael Pawlowski hatte bereits schon vor diesem Urlaub einige Taucherfahrungen sammeln können und hegte nun die Absicht, sein Sternchen hier in tropischen Gewässern zu machen. Ich selber hatte bisher noch keine Erfahrungen in Tauchangelegenheiten, denn ich habe aufgrund des Studiums (Soziale Arbeit) und aufgrund meines Studentenjobs bei Mc Donald’s nicht viel Freizeit. Mein Vater und ich fuhren am 23.02.2011 um 7:50 Uhr, mit zwei Koffern und zwei Handgepäck-taschen von zu Hause los und kamen 20 min. später am Dortmunder Hauptbahnhof an. Von dort aus nahmen wir den ICE nach Frankfurt. Von Frankfurt ging es nach Bangkok, von Bangkok nach Phuket. Während des Fluges las ich mir schon mal alle Quiz-Fragen und vor allem die Antworten von iDiving durch, um mich auf die Theorieprüfung und das Tauchen mental vorzubereiten.
 
Unser Flugzeug landete pünktlich um 9:05 Uhr, Ortszeit. Dort wollte uns ein gewisser Jens, Kennzeichen schwarzes Auto, weißes Hemd, am Taxistand abholen. Obwohl wir am falschen Taxistand standen, fand uns Jens, was etwas Beruhigendes hatte. Jens lebt schon seit einigen Jahren auf Phuket und leitet dort mit Mark eine Tauchschule in Nai Thon. Jens ist außerdem der Besitzer und Verwalter von verschiedenen Bungalos und wir erhielten ein Zimmer mit Bad in der Sunshine-Villa, die wir nach wenigen Minuten erreichten. Da Phuket sechs Stunden östlicher liegt als Dortmund, war es „zu Hause“ ca. 3:30 Uhr nachts, -und wir entsprechend müde– auch schon von dem zwanzig-Stunden-Trip. Unser Bad hatte komischerweise an einer Seite zu meiner Verwunderung gar kein Dach, was erst etwas gewöhnungsbedürftig war, aber es vermittelte ein tropisches Feeling. Und: auf Phuket herrschten 33 ° C. Im Gegensatz zu den Dortmunder 0,2 ° C, war das nun ein ungeheurer Temperaturunterschied. Nach einer kurzen Erfrischung und Bekanntmachung mit Sausage (nervöses süßes Hündchen) liehen wir uns ein Motorrad (genannt Mofa) von Jens aus, das uns den gesamten Urlaub treue Dienste leistete. So fuhren wir zum Nai Thon beach, um die Tauchschule kennen zu lernen. Dort angekommen, begegneten wir Daniel (Tauchlehrer) und anderen Tauchern. Wir gingen runter an den Strand und sahen bald darauf wie ein Schiff einlief. Herr Adam Zietek (Restaurantleiter von Mc Donald’s und mein dortiger Chef) kam von seinen beiden Tauchgängen zurück und wir begrüßten uns alle herzlich. Herr Zietek ist bei Aqua Divers Tauchlehrer.
 
Aufgrund der möglichen Gefahren, die durch das Tauchen entstehen könnten, teilte ich Jens und Herrn Adam Zietek mit, mich umentschieden zu haben und nun doch nicht tauchen zu wollen. Für Jens brach eine Welt zusammen und er meinte: „Oh dann wirst du aber traurig sein, wenn dir die wunderschöne Unterwasserwelt vorenthalten bleibt.“ Am nächsten Tag, ausgeschlafen und alles überdacht, teilte ich Jens meine erneute Umentscheidung mit: Nun wollte ich doch mit dem Grundtauchschein anfangen. Ausprobieren schadet ja auch nicht. Um 9 Uhr machten sich an jedem Morgen die Taucher fertig, schlossen ihre Ausrüstung an den Tank, zogen sich den Tauchanzug an, holten sich den Bleigurt, Brille und Flossen. An diesem Tag begann ich mich erst einmal langsam an das Tauchen zu gewöhnen, indem ich etwas schnorchelte, während die anderen tauchen gingen. Dennoch konnte ich schon für meinen Grundtauchschein einige Übungen machen. Luft anhalten (schaffte 1 Min und 4 Sek.), zu einer Boje waagerecht streckengetaucht, um eine Insel herumgeschwommen, wobei ich leider einige Felsen, die sich unter der Meeresoberfläche befanden, nicht sah und mir blaue und blutige Flecken zuzog. Dies war schnell vergessen, denn ich war glücklich und stolz über die Erfolge.
 
An Bord gab es zwischen den Tauchgängen Gelegenheit Melone, Bananen, Ananas oder Suppen zu sich zu nehmen, auch konnten wir so viel Wasser trinken wie wir wollten, und zwar frisches! Taucher müssen viel trinken. Jens und Daniel zeigten mir in einem Pool in der Nähe der Tauchschule die nötigen Übungen für den Grundtauchschein, im Anschluss ging es ins Meer und ich erlebte zum ersten Mal das Gefühl sich frei wie ein Fisch zu fühlen. Nach dem Erlangen meines Grundtauchscheins konnte ich dann mit den anderen Tauchern zusammen tauchen gehen, wobei wir jedoch in Gruppen eingeteilt wurden. So hatte ich die große Ehre, zwischen meinem Mc Donald’s–Chef, dieses Mal als Tauchlehrer und meinem Vater, dieses Mal als großer Beschützer, zu tauchen. Für mich war es neu, dass an einer Boje hinab getaucht wurde, denn für den Grundtauchschein bin ich direkt vom Strand aus ins Meer gegangen. An einem Seil ließen wir uns hinab (ca. 15 m in die Tiefe), wobei mir erst nicht der Druckausgleich gelingen wollte.
 
Nachdem sich meine Ohren an die Tiefe gewöhnt hatten, konnte ich wunderbare Unterwasserwelten erleben. Das Wasser war warm und das Meer blau. So hatten wir hauptsächlich eine gute Sicht. Wir tauchten am Wrack und am Korallenriff. Lang erfahrende Taucher freuen sich, wenn sie seltene Tiere sehen, ich selber freute mich umzingelt zu sein von bunten Fischen, egal ob sie nun selten sind oder nicht. Dies wurde mir besonders am Korallenriff möglich. Ein Mit-Taucher hatte sogar die Gelegenheit, ein Seepferdchen zu sehen. Später fragte ich ihn: „Und? Waren dort nur eins oder mehrere Seepferdchen?“ Er meinte: „O, da unten habe ich eine ganze Herde gesehen!“ Doch nachher stellte sich heraus, dass er aufgrund seiner schlechten Augen, die gesamte dortige Pflanzenwelt für Seepferdchen gehalten hatte. Da mussten wir lachen. Nun will er sich für's nächste Mal seine Augen – s-e –e -stärke in eine Tauchbrille einarbeiten lassen. Und für mich gilt: Immer eine Kinderbrille zu benutzen, denn einmal hatte ich eine Erwachsenenbrille und dauernd kam mir das Salzwasser hinein, so dass meine Augenlider, trotz des ständigen Ausblasens anschwollen.
 
Nach jedem Tauchgang wurden in einem Restaurant, zu einer Cola und/oder Sandwich direkt an der Tauchschule unsere Tauchgänge in Logbücher eingetragen und wir beguckten die geschossenen Fotos der Tauchgänge. Abends trafen sich alle Taucher dann noch mal zur gemütlichen Runde in der Sunshine – Villa, um über die abenteuerlichen Tauchgänge und sonstigen Taucherfahrungen zu sprechen und die abendliche Atmosphäre bei einem guten Abendbrot zu genießen. Jetzt bin ich, seit dem 7.03. wieder zu Hause. Der Tauchurlaub hat mir sehr gut gefallen und ich bin noch gar nicht richtig in dieser Welt. Nächstes Jahr bin ich wieder auf Phuket. So habe ich einen ständigen Dynamo/Antrieb und viel Vorfreude.

Tauchschule: